Rajasthans stolze Gefährten
Herkunft & Geschichte
Die Marwari-Pferde stammen aus der Wüste Rajasthans im Nordwesten Indiens. Sie wurden ursprünglich von den Rajputen, den kriegerischen Adelsfamilien, gezüchtet – als Reitpferde für Schlacht, Parade und Prestige.
Die Zucht dieser Pferde reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück und wurde streng auf Mut, Treue und Ausdauer selektiert.
Die Marwaris waren einst unverzichtbare Kriegsgefährten, die selbst unter Beschuss zurück zum Reiter fanden – ihr legendärer Orientierungssinn und ihre Bindung an den Menschen machten sie zu einem Symbol für Loyalität und Stolz.
Was Marwaris so einzigartig macht
Charakteristische Sichelohren
Ihre markant nach innen gebogenen Ohren berühren sich oft an den Spitzen – ein Erkennungszeichen der Rasse und ein Ausdruck ihrer Eleganz.
Außergewöhnliche Menschenbezogenheit
Marwaris binden sich stark an ihre Bezugsperson. Sie gelten als sensibel, feinfühlig und gleichzeitig mutig, was sie zu hervorragenden Reitpartnern macht – auch für lange Touren oder neue Reiterlebnisse.
Sichere Wüstengänger
Ihre Herkunft aus der trockenen, oft unwirtlichen Landschaft Rajasthans hat sie zu ausdauernden, trittsicheren und genügsamen Pferdengemacht – perfekt für Reitabenteuer durch Sand, Steppe und Bergregionen.
Taktrein & vielseitig
Manche Marwaris beherrschen zusätzlich zur normalen Gangart eine weiche Pass- oder Tölt-ähnliche Bewegung – besonders angenehm für lange Ritte.
Reiten mit einem Marwari – eine Erfahrung mit Seele
Wer einmal auf einem echten Marwari-Pferd durch das Land der Maharadschas geritten ist, vergisst es nicht.
Die aufrechte Haltung, das feine Reagieren auf Gewichts- und Stimmhilfen, der stolze Blick – das alles macht den Ritt zu einem gefühlvollen Dialog zwischen Mensch und Pferd.
Ob durch weite Ebenen, dornige Akazienlandschaft oder vorbei an alten Festungen und Tempeln – ein Marwari trägt dich nicht nur durch die Landschaft, sondern hinein ins Herz von Rajasthan.
Kulturgut mit Zukunft
Nach der Unabhängigkeit Indiens war die Marwari-Zucht fast verschwunden – heute wird sie von engagierten Familien, Stiftungen und Züchtern wiederbelebt.
Ein Marwari zu reiten heißt, Teil dieser lebendigen Kultur zu werden, Respekt vor Tradition zu zeigen – und ein Pferd zu erleben, das nicht nur Schritt, Trab und Galopp beherrscht, sondern Stolz und Geschichte in sich trägt.